Neue Busse mit Hybrid-Antrieb für Bozen, Meran und Leifers vorgestellt

32 neue Busse mit Diesel- und Elektroantrieb für den öffentlichen Nahverkehr gehen heute in Bozen, Meran und Leifers auf Linie. Sie sind emissionsarm und bei Qualität und Sicherheit vorbildlich.

Komfortabel, umweltfreundlich, leise und sicher sind die 32 neuen Busse mit Hybrid-Antrieb (Elektro-Diesel), die der Liniendienst der Inhouse-Gesellschaft des Landes Städtischer Autobus Service AG SASA in Bozen, Leifers und Meran einsetzt. "Damit machen wir einen weiteren Schritt in Richtung emissionsfreie Flotte", unterstrich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider bei der Vorstellung und Testfahrt im Safety Park in Pfatten. Die Busse ersetzen etliche der bisherigen, mehr als zwölf Jahre alten Linienbusse.

Wie SASA-Diektorin Petra Piffer erklärte, haben die Fahrer die neuen Busse bereits ausprobiert. "Die neuen Busse erzeugen nicht nur weniger Emissionen, sondern sind auch in punkto Sicherheit besser ausgestattet", hob sie hervor.

Fokus auf Sicherheit

"Sicherheit ist in der Mobilität immer vorrangig, und zwar was die Infrastrukturen anbelangt, als auch die Fahrzeuge selbst", unterstrich auch Mobilitätslandesrat Alfreider. Es sei wichtig, die Flotte rasch auf umweltfreundlichere Fahrzeuge umzustellen und die Hybride seien eine zeitnahe Lösung, so der Landesrat. "Zugleich setzen wir auf die neue nachhaltige und umweltfreundliche Antriebe für weniger Lärm und mehr saubere Luft, wobei wir mehrere Formen testen, weil noch nicht klar ist, welche Technik sich durchsetzt", sagte Alfreider. Jedenfalls solle der öffentliche Nahverkehr künftig öfter Vorfahrt gegenüber dem Individualverkehr bekommen, so der Landesrat zum Mobilitätsmanagement des Landes.

Zu den am 2. September auf Linie gehenden Bussen werden laut SASA-Präsident Francesco Morandi bis Jahresende noch weitere 22 Hybridbusse hinzukommen. Bis 2020 gehen zwölf Wasserstoff-Batterie-Busse auf Linie und bis 2021 zusätzliche acht Elektro-Busse.

Die neue Technik in den Bussen hilft vor allem den Fahrern. "So gibt es ein System, das den Fahrer unterstützt, wenn die Übersicht nicht so gut ist und für ihn bremst, wenn es brenzlig wird", erklärte der Geschäftsführer von Evobus Italia Heinz Friedrich. Neben Seitenradar, Frontradar und Bremshilfe ist bei den langen Gelenkbussen laut Friedrich außerdem eine Steuerung eingebaut, dass der hintere Busteil bei schwierigen Straßensituationen dem vordern folgt und nicht ausschert.

Mit den fünf Brennstoffzellenbussen (seit 2013 im Einsatz) und den fünf reinen Elektrobussen (seit Anfang 2019 in Betrieb) haben das Land Südtirol und der Konzessionär SASA bereits konkrete Erfahrung gesammelt.

Hauptaugenmerk: Umweltschutz und Sicherheit

Nach erfolgter europäischer Ausschreibung über den Konzessionär SASA wurde die Firma Evobus (Mercedes) mit der Lieferung der neuen Busflotte beauftragt. Es handelt sich hierbei um acht Gelenkbusse (18 Meter lang), 20 normale Stadtbusse (zwölf Meter lang) und vier etwas kürze Busse mit zehn Metern Länge. Zusätzliche sechs kleinere Busse anderer Hersteller sind noch in der Auslieferungsphase. Die Landesregierung hat den Ankauf der Busse zur Gänze finanziert und dafür insgesamt 11,6 Millionen Euro bereit gestellt. Für die nächste größere Lieferung von weiteren 22 Hybridbussen für 2020 hat die Landesregierung 6,39 Millionen Euro bereitgestellt.

Die Hybridbusse erfüllen gemäß geltendem Ministerialdekret die Kriterien, wonach die Emissionswerte von neu angekauften Fahrzeugen gleich oder unter den Werten der Umweltklasse Euro 6 sein müssen. Außerdem werden zusätzlich Emissionen verringert, und zwar von acht bis zehn Prozent gegenüber Euro-6-Bussen mit reinem Verbrennungsmotor.

Die Vorteile der Hybridbusse zeigen sich besonderers im Stadtverkehr: Die Hybridbusse haben einen Elektromotor, der den Diesel-Verbrennungsmotor unterstützt. Bei jedem Anfahren bedeutet das: weniger Kraftstoffverbrauch, weniger Emissionen, weniger Lärm. Zudem wird bei jedem Bremsvorgang elektrische Energie in den beiden Rückgewinnungsmodulen gespeichert, was zusätzlich Energie einspart.

Auch für die Fahrgäste gibt es Sicherheitsvorrichtungen wie etwa eine Unterbodenbeleuchtung im Ausstiegsbereich, um Hindernisse beim Aussteigen auch bei Nacht frühzeitig zu erkennen.

Im Safety Park wurden die neuen Busse getestet. Bei regenasser Fahrbahn konnten sich die Passagiere vom Funktionieren der neuen Technik für die Sicherheit überzeugen.